Dorothea Tanning
(1910 - 2012)
Malerin, Bildhauerin und Schriftstellerin.
Ehefrau von Max Ernst.
Tanning schuf Bühnenausstattungen und Kostüme für Ballettaufführungen, das erste war George Balanchines Night Shadow (heute La Sonnambula), aufgeführt 1946 vom Ballet Russe de Monte Carlo am alten Metropolitan Opera House. Es folgten The Witch (1950; John Cranko), Bayou (1952; Balanchine) und Will o the Wis (1953; Ruthanna Boris). Für Jean Giraudoux Theaterstück Judith gestaltete sie 1961 die Kostüme; das Bühnenbild stammte von Max Ernst.
Nach Tannings erster Einzelausstellung 1944 in der Julien Levy Gallery, New York, folgte nach dem Zweiten Weltkrieg in Europa eine Einzelausstellung 1954 in der Galerie Furstenburg in Paris. Im Jahr 1955 fand ein Stilwechsel statt, der als „prismatisch“ beschrieben wird. Ein Hauptwerk dieser Periode ist Insomnias aus dem Jahr 1957. 1959 war sie Teilnehmerin an der documenta II in Kassel. Eine Retrospektive ihrer Werke fand 1974 im Centre Pompidou statt, organisiert von Pontus Hultén. 2004 wurde sie Ehrenmitglied der Max-Ernst-Gesellschaft. Zu Tannings 100. Geburtstag würdigte das Max-Ernst-Museum (Maison Waldberg) in Seillans ihr Werk bis Ende Oktober 2010 mit der Ausstellung Happy Birthday Dorothea Tanning.
Dorothea Tanning starb im Alter von 101 Jahren.