Aquarell,
19,2 x 23,3 cm,
rückseitig Nachlassstempel,
signiert
Werner Scheffel
* 1912Leipzig -1996Dresden
Scheffel war von 1952 bis 1953 geschäftsführender und erster Sekretär des Verbandes Bildender Künstler der DDR, von 1952 bis 1975 war er Sekretär des Künstlerischen Beirates der Universität Dresden, für die er selbst auch künstlerisch tätig war, z.B. im Entwurf einer neuen Amtskette. Als Verantwortlicher der Kunstsammlung erwarb er über 1000 künstlerische Arbeiten und förderte in dieser Rolle auch Maler und Bildhauer, die einen eigenen Stil entwickelt hatten, der nicht mit der offiziellen Kulturpolitik konform war. Mitunter förderte er auch Künstler, die unter Beobachtung des MfS standen, so zum Beispiel Hermann Naumann, der verdächtigt wurde, im Zusammenhang mit dem 17. Juni zu stehen.
Scheffel übernahm die Konzeption zur Gestaltung der Gedenkstätte Münchner Platz Dresden. Schon als avantgardistischer Künstler bei den Parteifunktionären unbeliebt, war er irgendwann auch als Künstlerischer Beirat nicht mehr im Amt zu halten. 1975 musste er seinen Posten räumen, nachdem ein Betonrelief von Siegfried Schade an einem Wohnheim an der Fritz-Löffler-Straße den Funktionären missfiel.